Heilwolle: Eine Alternative zu Blasenpflaster

Heilwolle: Eine Alternative zu Blasenpflaster
 
 

Blasenpflaster sind bei Wanderfans und anderen Sportlern sehr beliebt, sie haben aber auch ihre Grenzen. Funktionieren sie tatsächlich? Und gibt es eine natürliche Alternative? 

In diesem Blogartikel erfahren Sie, welche Alternativen zu Blasenpflastern erhältlich sind und für welchen Zweck sie sich eignen.

 
 

Wie funktionieren Blasenpflaster?

Blasenpflaster, wie die von Hansaplast oder Compeed, wurden speziell für zwei Zwecke entwickelt: die Vorbeugung oder die Behandlung von schmerzenden Blasen. Sie sollen einerseits schützen und andererseits Schmerzen lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Dafür setzen sie auf folgende drei Mechanismen:

  1. Schutz und Polsterung: Blasenpflaster bestehen aus einem dicken, oft gelartigen Material, das als Kissen zwischen der Blase und der Reibungsquelle (wie Schuhen) dient. Dieses Polster schützt die Blase vor weiterem Druck und Reibung, was den Schmerz sofort reduzieren kann.

  2. Feuchtes Wundmilieu: Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflastern schaffen Blasenpflaster ein feuchtes Heilungsumfeld, indem die Feuchtigkeit, die von der Blase selbst ausgeschieden wird, eingeschlossen wird. Ein feuchtes Milieu kann den Heilungsprozess beschleunigen und die Bildung von Narbengewebe minimieren.

  3. Hydrokolloide Technologie: Viele Blasenpflaster nutzen Hydrokolloid-Technologie. Hydrokolloide sind Substanzen, die Gel bilden, wenn sie mit der Flüssigkeit einer Blase in Berührung kommen. Dieses Gel hilft nicht nur, die Wunde feucht zu halten, sondern absorbiert auch überschüssige Flüssigkeit und fördert die Heilung.

Wie wendet man ein Blasenpflaster an?

Reinigen Sie eine vorhandene Blase und trocknen Sie sie anschließend. Stellen Sie sicher, dass die Blase und die umgebende Haut sauber und trocken sind, bevor Sie das Pflaster anbringen.

  1. Entfernen Sie die Schutzfolie: Ziehen Sie die Schutzfolie vom Pflaster ab, um die Klebeseite freizulegen.

  2. Bringen Sie das Pflaster an der Haut an: Platzieren Sie das Pflaster vorsichtig über der Blase, sodass diese vollständig bedeckt ist.

  3. Lassen Sie das Pflaster sitzen: Lassen Sie das Pflaster so lange sitzen, bis es sich von selbst ablöst, normalerweise nach einigen Tagen.

 
 
 

Verschiedene Theorien zur Entstehung von Blasen

Als Wanderer oder Läufer wollen Sie natürlich verstehen, wie Sie Blasen von vornherein vermeiden können und ob Blasenpflaster dafür die beste Möglichkeit sind. Deshalb werfen wir nachfolgend einen Blick auf die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich Blasenbildung.

Theorie 1: Entstehen Blasen durch Hitze?

Obwohl Wanderer, Ausdauerläufer und Jogger häufig unter Blasen leiden, gibt es überraschenderweise wenig Forschung darüber, wie Blasen entstehen und wie man sie vorbeugen und behandeln kann. Folgendes wissen wir: Wenn zwei Oberflächen aneinander reiben, entsteht Wärme, auch auf der Haut. 

Sollte Hitze ein ursächlicher Faktor bei der Entstehung von Blasen sein, könnte auf die Haut aufgetragenes Isoliermaterial, wie ein Blasenpflaster, für eine Wärmedämmung sorgen und damit die Wirkung der Reibungswärme reduzieren. Obwohl diese Theorie logisch klingt, wird sie bisher von der Forschung nicht gestützt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass lokale Oberflächenwärme auf der Haut, verursacht durch Reibung, eine wesentliche Rolle bei der Blasenbildung spielt.

Es gibt Studien, in denen Blasen experimentell durch Reibungskräfte erzeugt wurden. Der Temperaturanstieg zum Zeitpunkt der Blasenbildung war jedoch nicht besonders hoch. Dies deutet darauf hin, dass Hitze kein entscheidender Faktor bei der Blasenbildung ist.

Theorie 2: Entstehen Blasen durch Reibung?

Reibung wird oft als Ursache für Blasenbildung angesehen. Wissenschaftliche Studien haben dies schon vor 50 Jahren bestätigt: Eine übermäßige Reibung in entgegengesetzter oder paralleler Richtung (Scherkraft) an der Haut – wie zwischen Ihrem Fuß und Ihrem Schuh – führt dazu, dass die Widerstandsfähigkeit der Haut überschritten wird und sich die oberste von der darunter liegenden Hautschicht ablöst.

Ein Taping der betroffenen Stellen oder das Anbringen eines Blasenpflasters kann diese Reibung mindern. Denn dann findet die Reibung mit der höchsten Scherkraft zuerst zwischen dem Pflaster und der Socke statt, anstatt zwischen Ihrer empfindlichen Haut und der Socke, was Blasen verhindern kann.

Blasen durch Polsterung vermeiden

Wenn Hitze keine, aber Reibung eine große Rolle bei der Entstehung von Blasen spielt, lassen sich Blasen durch eine Stoßdämpfung oder Polsterung vorbeugen. Dafür können Sie auf folgende Mittel zurückgreifen:

  • stoßabsorbierendes Material, wie Socken mit zusätzlicher Polsterschicht,

  • extra dicke Blasenpflaster oder

  • ein Büschel Heilwolle in den Socken.

Dadurch wird der Druck reduziert und die oben genannte Scherkraft wird über einen größeren Hautbereich verteilt.

Die bessere Alternative zu Blasenpflastern

Es bleibt ein Rätsel, warum es nicht mehr Forschung zur Entstehung, Vorbeugung und Behandlung von Blasen gibt. Viele Wanderer entscheiden sich für Blasenpflaster, weil sie denken, dass sie damit Blasen verhindern oder behandeln können.

Doch wer zum Beispiel als Marathonläufer mit schmerzhaften Blasen jemals beim Erste-Hilfe-Zelt war, weiß, dass auch Blasenpflaster schwere Hautschäden verursachen können.

Die bessere Alternative zu einem Blasenpflaster? Vermeiden Sie Blasen von vornherein und befolgen Sie diese 3 Tipps:

  1. Kaufen Sie gute und perfekt sitzende Wanderschuhe.

  2. Tragen Sie spezielle Wander- oder Laufsocken, die für zusätzliche Dämpfung sorgen.

  3. Legen Sie als natürliche Alternative ein Büschel Heilwolle in Ihre Socken.

Das Naturprodukt Heilwolle ist eine umweltfreundliche Alternative zu Blasenpflastern. Das in der unbehandelten Schafwolle enthaltene Wollfett unterstützt die Widerstandsfähigkeit der Haut: es hält die Haut weich und geschmeidig. Gleichzeitig schützt die zusätzliche Polsterung durch die Wolle vor den durch die Reibung im Schuh entstehenden Scherkräfte – und beugt Blasen vor.

 
 
 

So verwenden Sie ein Büschel Heilwolle

Stellen Sie sicher, dass Ihre Füße sauber und trocken sind, bevor Sie Heilwolle anbringen.

  1. Ziehen Sie das Büschel Heilwolle vorsichtig in die gewünschte Größe und Form, sodass es genau an der Stelle sitzt, an der Sie Blasen vermeiden möchten.

  2. Legen Sie die Heilwolle auf die nackte Haut.

  3. Ziehen Sie Socken und Schuhe an und prüfen Sie, ob die Wolle bequem sitzt.

  4. Ersetzen Sie die Heilwolle nach etwa zwei Tagen, da das Lanolin von der Haut aufgenommen wurde und die Wolle leicht verfilzt ist.

Achtung: Verwenden Sie Heilwolle aus hygienischen Gründen niemals auf einer offenen Wunde oder einer offenen Blase.

Quelle: Hilft Taping gegen Blasen? (auf Englisch)

 
 

Das Naturprodukt Heilwolle ist superfette Schafwolle, die dank ihrer Eigenschaften gegen Blasen beim Wandern und andere Fußbeschwerden hilft.

 
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